Brokkoli wirksam gegen Blasenkrebszellen
Brokkoli galt schon immer als besonders gesund. US-Ernährungswissenschaftler von der Ohio State University in Columbus haben in dem grünen Gemüse Substanzen isoliert, die möglicherweise Blasenkrebs vorbeugen oder das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können.
Grundlage der aktuellen Untersuchung ist eine größere Studie, in der die Forscher bereits vor sechs Jahren nachweisen konnten, dass Männer, die wöchentlich mehr als zwei kleinere Portionen Brokkoli verzehrten, ein 44 Prozent geringeres Blasenkrebsrisiko aufwiesen als diejenigen mit maximal einer Brokkoli-Mahlzeit pro Woche. Das Team um Professor Steven Schwartz konnte nunmehr Glucosinolate aus Brokkoli-Spitzen isolieren. Hierbei handelt es sich um Pflanzen-Chemikalien, aus denen sich beim Zerkleinern, Kauen und Verdauen Isothiocyanate bilden. Diesen Substanzen wird eine große Rolle bei der Krebshemmung zugeschrieben.
Wie die aktuellen Laboruntersuchungen mit menschlichen und tierischen Blasenkrebs-Zellproben zeigten, konnten die Isothiocyanate in allen drei Fällen das Durchdringen der Krebszellen durch die Blasenwand verhindern. Der größte Effekt konnte bei der aggressivsten Krebsvariante (Transitional Cell Carcinoma, TCC) nachgewiesen werden. Wie sich zudem zeigte, besitzen junge Brokkoliröschen mehr Glucosinolate als ausgewachsenes Gemüse. Die Ernährungswissenschaftler vermuten, dass sie nicht die einzigen krebshemmenden Substanzen in Brokkoli sind. Zudem enthalten auch andere Kreuzblütler, wie Blumen-, Rosen- oder Grünkohl gesundheitsfördernde Substanzen, die es noch genauer zu erforschen gilt.
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