Ostereier unbeschwert genießen
Die Gefahr, sich durch Eier mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 zu infizieren, ist äußerst gering. Einige Hinweise und Sicherheitsmaßnahmen, die Sie dennoch beachten sollten; warum Eier so gesund sind.
Ostereier gelten als Symbol für neues Leben und Fruchtbarkeit. Daher ist ein Osterfest ohne Eier eigentlich undenkbar. In diesem Jahr ist die Freude an Hühnereiern wegen der auch hierzulande nachgewiesenen Vogelgrippe bei vielen Menschen jedoch getrübt. So verständlich die Sorgen auch sind: Die Gefahr, sich durch den Verzehr von Geflügelfleisch oder Eiern mit dem Virus H5N1 zu infizieren, ist Ernährungswissenschaftlern zufolge nahezu unmöglich. Zum einen werden infizierte Tiere sehr schnell krank und legen dann keine Eier mehr, sodass es unwahrscheinlich ist, dass belastete Geflügelprodukte in den Handel kommen. Zum anderen ist das Virus ausgesprochen empfindlich gegenüber hohen Temperaturen. Daher sind gut durchgegarte Lebensmittel, die vollständig auf 70 Grad Celsius erhitzt wurden, undenklich.
Zur Sicherheit rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin jedoch, folgende Maßnahmen zu beachten:
• Da Eier infizierter Tiere das Virus auf der Schale, in Eiweiß und Eidotter enthalten können, sollten Verbraucher in Ländern, in denen die Vogelgrippe in Nutztierbeständen aufgetreten ist, vorsorglich auf den Verzehr roher Eiprodukte (z. B. Eischnee, Tiramisu) verzichten.
• Eier sollten vor dem Verzehr gekocht werden, bis Eiweiß und Eigelb fest sind. das bedeutet: Je nach Größe müssen die Eier mindestens 6 Minuten lang kochen. (Die zu Ostern im Handel erhältlichen gefärbten hart gekochten Eier sind daher ebenfalls unbedenklich.)
Werden diese Tipps beherzigt, können Eiern weiterhin bedenkenlos verzehrt werden. Dafür gibt es auch gute Gründe:
Nährstoffe: Eiern liefern leicht-verdauliches und hochwertiges Eiweiß sowie wichtige Vitamine, wie Folsäure (wichtig u. a. für die Bildung und Reifung roter Blutkörperchen und zur Vorbeugung eines Neuralrohrdefekts beim Ungeborenen) oder Vitamin B12 (wichtig für Blutbildung, Nervenzellen und Aufbau des „Glückshormons“ Serotonin).
Kalorien: Ein Hühnerei enthält mit ca. 70 Kilokalorien kaum mehr als ein Apfel mit ca. 60 Kilokalorien. Eier machen daher nicht dick, solange man auf fetthaltige Zugaben (z. B. Senfsoße, Spiegeleier mit Speck o. ä.) verzichtet.
Cholesterin: Auch für den Cholesterinspiegel stellen Hühnereier keine Gefahr dar: Wie Forscher herausfanden, kann das in Eiern enthaltene Lezithin die Cholesterin-Aufnahme im Darm sogar senken. Bei normale Cholesterin-Werten (max. 200 mg/dl) sind daher auch zu Ostern täglich ein bis zwei Eier erlaubt (ansonsten ca. 3 Eier pro Woche). Mit ballaststoffreichen Nahrungsmitteln (Müsli, Obst, Vollkornbrot) kombiniert, wird das Cholesterin im Ei besser von der Leber verarbeitet.
Fettsäuren: Eier enthalten einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die einen günstigen Einfluss auf Herzgefäße, Blutfette und Blutdruck haben. Omega-3-Eier haben einen noch höheren Anteil an den als besonders gesund geltenden Omega-3-Fettsäuren als normale Eier, sind aber teurer.
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