Raps - Weniger Sinapinsäure bedeutet besserer Geschmack
Sinapinsäure gehört zu den Phenolsäureestern und ist in Rapssamen von ,00'- Raps in hohem Maß enthalten.
Sinapinsäure-Verbindungen verbleiben nach der Ölextraktion im Rapsschrot und führen zu einer dunklen Verfärbung und einem bitteren, adstringierenden Geschmack. Raps mit einem niedrigen Gehalt dieser Ester eignet sich besser zur Verwendung als Futtermittel und vor allem auch zur Verwendung als Lebensmittel.
In einer Doktorarbeit an der Georg-August-Universität Göttingen wurde in einem großen Rapssortiment untersucht, welche Genotypen Sinapin, Sinapylglucose und Sinapinsäure sowie andere sinapinsäurehaltige Ester enthalten und wie hoch der Gehalt jeweils ist. Darüber hinaus wurde die Nah-Infrarot Reflektions-Spektroskopie erfolgreich als Methode zur Bestimmung des Sinapingehalts erprobt. Die Ergebnisse zeigten, dass eine effektive Selektion auf einen niedrigen Sinapin-Gehalt mit einem vergleichsweise geringen Aufwand möglich ist, vorausgesetzt, das Zuchtmaterial zeigt eine ausreichend hohe genotypische Variation. Die Untersuchungen gaben keinen Hinweis, dass ein niedriger Gehalt an sinapinsäurehaltigen Estern andere relevante Qualitätsmerkmale beeinflusst.
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