Bei Schilddrüsen-Unterfunktion: Hormone vorsichtig dosieren
Bei Patienten mit einer Schilddrüsen-Unterfunktion (Hypothyreose) wird häufig eine Hormon-Therapie notwendig.
Wichtig hierbei ist, mit einer niedrigen Levothyroxin-Dosis zu beginnen und diese langsam zu steigern. Grund: Durch künstlich zugeführte Hormone wird der Kreislauf belastet. So nehmen durch die Hochregulation die für die Wirkung der Hormone Adrenalin und Noradrenalin zuständigen Andockstellen am Herzmuskel auch Herzfrequenz und Kontraktion zu, wodurch das Herz mehr Sauerstoff benötigt. Dadurch steigt das Risiko für einen Angina pectoris-Anfall (Brustenge) oder Herzinfarkt. Um dieser Gefahr vorzubeugen, sollten jüngere Patienten eine Anfangsdosis von 25 bis 50 Mikrogramm Levothyroxin erhalten, die alle zwei bis vier Wochen erhöht wird. Bei Älteren reicht eine Startdosis von 12,5 bis 25 Mikrogramm, die alle vier Wochen angepasst wird. (Ärztezeitung)
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