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Die fünf besten Pflanzen gegen chronische Schmerzen

Viele Patienten möchten lieber ein pflanzliches Medikament einnehmen, weil sie sich dadurch weniger schädliche Nebenwirkungen erhoffen.

Darauf haben sich auch die Arzneimittel-Hersteller eingestellt und bieten mittlerweile ein breites Sortiment an pflanzlichen Präparaten an. Zwar können auch Pflanzenwirkstoffe Neben- oder Wechselwirkungen auslösen. Tatsache ist jedoch, dass das schmerzlindernde Potenzial teilweise mit dem gängiger synthetischer Schmerzmittel vergleichbar ist. Voraussetzung: Die wirksamen Inhaltsstoffe der Phyto-Analgetika sind standardisiert und ausreichend dosiert und die Wirksamkeit durch experimentelle und klinische Studien belegt. Stark wirkende Schmerzmittel (etwa solche zur Behandlung von Tumorschmerzen) können sie zwar nicht ersetzen; doch insbesondere bei chronischen Schmerzen haben sich oftmals pflanzliche Mittel bewährt.

Die Kommission E, eine wissenschaftliche Kommission des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes, hat folgende fünf Mittel Phytotherapeutika zur Schmerztherapie empfohlen:

1. Cayennepfeffer: Vor allem bei Muskelschmerzen und Hexenschuss ist die Behandlung mit Cayennepfeffer-Präparaten (Tinkturen, Salben oder Pflaster) sinnvoll. Mehrere Studien konnten zudem einen positiven Effekt bei diabetischer Polyneuropathie, Osteoarthritis und zum Teil auch bei rheumatoider Arthritis belegen.

2. Minz- oder Pfefferminzöl: Das ätherische Öl eignet sich besonders zur Behandlung chronischer Spannungskopfschmerzen. Hierzu werden mehrmals täglich einige Tropfen Öl auf Stirn oder Schläfen aufgetragen. In einer placebo-kontrollierten Doppelblindstudie minderte eine zehnprozentige ethanolische Pfefferminzöl-Lösung die Schmerzen deutlich besser als ein Scheinmedikament.

3. Pestwurz: Extrakte aus dem Wurzelstock der Pflanze gelten seit jeher als krampflösend und schmerzlindernd. Wie eine placebo-kontrollierte Doppelblindstudie am Klinikum München-Harlaching belegt, kann der standardisierte Pflanzen-Extrakt die Häufigkeit und Stärke von Migräne-Anfällen deutlich lindern. In der vorbeugenden Wirkung war Pestwurz mit der Wirkung anderer Migräne-Mittel vergleichbar. Die Münchener Arbeitsgruppe empfiehlt den Pflanzen-Extrakt wegen seines günstigen Nutzen-Nebenwirkungsprofils sogar als Mittel erster Wahl.

4. Teufelskralle: Schmerzen im Bewegungsapparat lassen sich mit Zubereitungen aus der Wurzel der Teufelskralle behandeln. Seine Inhaltsstoffe lindern nicht nur Schmerzen, sondern auch Entzündungen. Besonders hilfreich ist die Pflanzenmedizin bei funktionellen Rückenschmerzen und Ischämieschmerzen.

5. Weidenrinde: Pflanzliche Zubereitungen aus Weidenrinde gelten wegen der schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung der darin enthaltenen Salicylsäure als natürliches Aspirin bei rheumatischen Schmerzen, Glieder- und Kopfschmerzen sowie fieberhaften Erkältungskrankheiten.

Quelle: Medical Mirror 08/05

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