Hoffnung für Katzenhaar-Allergiker
Viele Katzenhaar-Allergiker zeigen starke und heftige Reaktionen auf das im Speichel der Samtpfoten enthaltene Allergen.
So kann mitunter die Nähe eines Katzenhalters ausreichen, um entsprechende Symptome auszulösen. Klinische Immunologen von der Universität von Los Angeles haben einen neuen Therapieansatz entwickelt, der Katzenhaar-Allergikern zukünftig das Leben erleichtern könnte. Kernstück der neuartigen Immuntherapie ist ein synthetisches Eiweißmolekül, das aus einem Teil menschlicher Antikörper (Immununglobulin der Klasse G = IgG) und dem Katzenallergen Fel d 1 besteht. Dadurch ist es in der Lage, die Andockstellen für Immunglobulin E (IgE) so zu vernetzen, dass die durch die IgE ausgelöste Histaminausschüttung und damit in der Folge die Immunreaktionen, wie Fließschnupfen oder Atembeschwerden, ausbleiben.
In Versuchen an Mäusen, die im wahrsten Sinne des Wortes allergisch auf Katzen reagierten, blieben durch die Behandlung mit dem Eiweißmolekül Atemwegsreaktionen aus. Da das Protein zudem die Freisetzung von Histamin aus sensibilisierten Mastzellen von Menschen verhinderte, glauben die Forscher, dass die Therapie zukünftig vielen Katzenhaar- und auch Nahrungsmittel-Allergikern helfen könnte. (Nature Medicine/Ärztezeitung)
Fortschritte bei der Behandlung einer Katzenhaar-Allergie haben auch britische Wissenschaftler vom Imperial College in London gemacht. Sie behandelten Patienten mit ebenfalls künstlich hergestellten kurzen Peptiden auf der Basis des wichtigsten Katzenallergens. Dies hatte eine vermehrte Produktion von T-Helferzellen zur Folge, die wiederum das Durchdringen von Allergen-reaktiven T-Helferzellen im Reagenzglas verhinderten.
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