Hoher Cholesterin-Spiegel durch Stress
Dauerhafte seelische Belastungen können bei manchen Menschen den Cholesterin-Spiegel erhöhen. Zu dieser Erkenntnis gelangten Forscher vom University College in London.
Sie hatten bei 199 Männern und Frauen mittleren Alters die Stress-Reaktion mit HiIfe zweier Tests ermittelt: Im ersten Versuch sollten die Teilnehmer Wörter lesen, die Farben bezeichneten, jedoch in andersfarbigen Buchstaben dargestellt waren. Die zweite Aufgabe bestand darin, einen Gegenstand auf einem Spiegelbild zu erkennen. In beiden Fällen ging Genauigkeit vor Schnelligkeit. Bei einer Nachuntersuchung drei Jahre später war verständlicherweise kein Einfluss der Stress-Tests auf den Cholesterin-Spiegel mehr nachweisbar.
Interessant war jedoch: Bei denjenigen, die schon bei der Untersuchung größere Stress-Reaktionen gezeigt hatten, waren auch die Blutfette stärker angestiegen als bei den weitgehend unbeeinflussten Teilnehmern. Die Stress-Responder im obersten Drittel hatten eine 3-mal höhere Wahrscheinlichkeit für krankhaft erhöhte "schlechte" LDL-Cholesterin-Werte als diejenigen im unteren Drittel der Stress-Reaktion. Die Unterschiede traten unabhängig von den Cholesterin-Werten zu Studienbeginn, Alter, Geschlecht, Einnahme von Hormonen, dem Body Mass-Index, Nikotin- oder Alkohol-Konsum auf. (Health Psychology)
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