Restless Legs: Auch Kinder leiden unter unruhigen Beinen
Das Restless Legs-Syndrom (kurz RLS) betrifft nicht nur Erwachsene. Auch Kinder können schon unter "unruhigen Beinen" leiden.
Nach den Ergebnissen einer Untersuchung der Mayo Schlafklinik erfüllten sechs Prozent der dort behandelten Kinder die Kriterien für die Erkrankung. Wie die in den Annals of Neurology veröffentlichte Studie ergab, sind Kinder mit einer RLS-Familien-Geschichte und Eisenmangel besonders gefährdet. Die Neurologen und Schlafmediziner hatten die Aufzeichnungen von 538 kleinen Patienten analysiert, die am Kinderschlafstörungs-Programm der Mayo Klinik zwischen Januar 2000 und März 2004 teilgenommen hatten. Mit Hilfe neuer, strenger Diagnose-Kriterien stellten die Forscher bei neun Kindern ein wahrscheinliches und bei 23 Kindern ein gesichertes Restless Legs-Syndrom fest.
Das häufigste Symptom waren Ein- und Durchschlaf-Schwierigkeiten (87,5 Prozent). Bei 83 Prozent der Kinder entdeckten die Mediziner einen niedrigen Eisen-Spiegel im Blut. Unklar ist noch, ob der Eisenmangel auf die Ernährung oder eine genetische Veranlagung zurückzuführen ist. Für erbliche Faktoren spricht jedoch die Tatsache, dass bei 72 Prozent der Kinder RLS auch schon in der Familie vorkam. Vor allem die Mütter spielen demnach eine wichtige Rolle. Sie waren in der Studie dreimal häufiger von RLS betroffen als die Väter. Jedes vierte Kind zeigte zudem Anzeichen von Unaufmerksamkeit.
Der Neurologe Dr. Kotagal glaubt, dass die zunehmende Schmerz-Häufigkeit bei Kindern in einigen Fällen auf ein Rest Legs-Syndrom zurückzuführen ist. Eltern sollten daher aufmerksam werden, wenn ihre Kleinen vor allem zur Schlafenszeit ständig über unangenehme Gefühle in den Beinen klagen. So beschrieben viele Kinder die Beschwerden wie ein "Kribbeln" oder "Fliegen, die über die Beine laufen". Typisch ist - wie bei Erwachsenen auch - ein unkontrollierbarer Drang, die Beine zu bewegen.
|