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Restless-Legs-Syndrom und guter Schlaf

Bis zu 80 Prozent der Patienten des Restless-Legs-Syndroms leiden unter einer weiteren neurologischen Störung, die zu häufigem Aufwachen in der Nacht führen kann; was Betroffenen hilft.

Die Diagnose Restless-Legs-Syndrom (kurz RLS) klingt erst einmal harmlos. Tatsächlich wird jedoch für viele der schätzungsweise zwischen 1,6 und 8 Millionen Betroffenen hierzulande jeder Tag und vor allem jeder Abend zur Qual. So leiden die Betroffenen besonders im Ruhezustand unter Schmerzen und Missempfindungen in den Beinen – also etwa dann, wenn man gemütlich im Sessel sitzt oder im Bett liegt.

Das hat mitunter weitreichende Folgen: „Viele Patienten haben große Schwierigkeiten einzuschlafen, was zu Tagesmüdigkeit und Erschöpfung führen kann. Und aufgrund des unfreiwilligen Tretens und Zuckens der Beine muss oft auch der Bettpartner in ein anderes Bett umziehen, um einen erholsamen Schlaf zu bekommen“, sagt Dr. med. Raman Malhotra, Neurologe an der Universität Michigan in Ann Arbor.

Was nur wenige wissen: Etwa 80 Prozent aller RLS-Patienten leiden unter einer weiteren neurologischen Störung, die den Schlaf beeinträchtigt – dem Syndrom der periodischen Beinbewegungen (Periodic Limb Movement Disorder, PMLD). Diese führt während des Schlafs zu unkontrollierten Krämpfen und Zuckungen der Beine und kann so zu wiederholtem Aufwachen in der Nacht führen. Folge: Die Qualität und Dauer des Schlafs sinkt zusätzlich. Gute Nachricht: Vollkommen ausgesetzt sind Betroffene den Beschwerden nicht.

Dr. Malhotra zufolge können folgende Maßnahmen vor dem Zubettgehen und ganz allgemein helfen, unangenehme RLS-Symptome zu lindern:

• Schlafhygiene: Das Schlafzimmer sollte im ruhigsten Bereich der Wohnung liegen. Wichtig auch: Achten Sie darauf, dass Sie 7 – 8 Stunden Schlaf bekommen können.

• Akupressur, Dehnübungen und Massagen: Die Verfahren können dazu beitragen, dass sich die Beinmuskeln entspannen.

• Entspannung: Sehr hilfreich sind auch Entspannungstechniken, wie Meditation oder Yoga. Tipp: Geeignete Übungen am besten zuerst von einem erfahrenen Therapeuten oder Lehrer zeigen lassen.

• Wärme oder Kälte: Unangenehme Empfindungen und Schmerzen können oft durch eine Wärmflasche oder Kältekompresse gelindert werden. Zusatztipp: Tragen Sie im Bett lange Socken.

• Baden oder Duschen: Viele RLS-Patienten empfinden eine warme Dusche oder ein (Fuß-)Bad vom dem Schlafengehen als sehr angenehm.

• Koffein, Alkohol und Tabak: Koffein kann die Symptome verstärken. Daher am besten Koffein-haltige Getränke, wie Kaffee, Schwarz- oder Matetee und Cola, für einige Wochen meiden und die Wirkung testen. Das Gleiche gilt für Alkohol und Nikotin.

• Bewegung: Regelmäßige körperliche Betätigung kann die Beschwerden ebenfalls günstig beeinflussen. Dafür reicht schon ein abendlicher kurzer Spaziergang oder eine Fahrt auf dem Fahrrad-Heimtrainer.

Quelle: Medical Mirror 06/2006

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