Schneller Puls? Was dahinter stecken kann
Das kennt jeder: Man läuft die Treppen rauf oder hat sich über einen anderen Autofahrer geärgert und schon rast der Puls.
Die vom Herzen ausgelöste Blutdruckwelle kann man an verschiedenen Stellen im Körper tasten, besonders gut am Handgelenk. Normalerweise sollten die Werte zwischen 60 und 100 Schlägen liegen - je niedriger, desto besser. Doch was ist, wenn der Puls auch im Ruhezustand erhöht ist? "Bei ansonsten gesunden Personen ist dies normalerweise kein Grund zur Sorge, solange die Herzfrequenz im Ruhezustand dauerhaft unter 100 Schlägen pro Minute liegt", sagt der US-Mediziner Dr. Richard Lee von der Harvard Medical School. Aufmerksam sollten Sie jedoch dann werden, wenn Ihr Puls ständig auch dann erhöht ist, wenn Sie z. B. ganz ruhig dasitzen.
In diesem Fall sollten Sie sich gründlich vom Arzt untersuchen lassen. Was dahinter stecken kann:
* Herzrhythmus-Störungen. Besonders häufig ist ein schneller Puls bei Herzjagen (Tachykardie), der durch Extra-Schläge eingeleitet wird.
* Eine Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis) oder des Herzmuskels (Myokarditis). Diese werden meist durch Viren (z. B. einen verschleppten grippalen Infekt) ausgelöst.
* Eine Anämie. Bei einem Mangel an roten Blutkörperchen versucht das Herz, den Sauerstoffmangel auszugleichen, indem es mehr Blut in den Kreislauf pumpt. Folge: Der Puls wird schneller.
* Eine Hyperthyreose. Bei einer Überfunktion der Schilddrüse laufen alle Stoffwechselfunktionen auf Hochtouren - auch Herz- und Pulsrate.
* Übermäßiger Koffein-Genuss oder Gebrauch von Dekongestiva (abschwellenden Mitteln, z. B. manchen Augen- und Nasentropfen).
* Bewegungsmangel. Durch regelmäßiges Training kann das Herz mehr Blut und Sauerstoff in den Körper pumpen, die "Schlagzahl" nimmt ab.
|