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So schützen Sie Ihr Kind vor Therapie-Fehlern

Wenn ein Kind krank wird, ist dies für die Eltern oft eine große Belastung.

Neben der Sorge um den Nachwuchs gilt es, den richtigen Arzt und die passende Behandlung zu finden - eine schwierige Aufgabe gerade bei kleinen Kindern, die ihre Beschwerden häufig noch gar nicht richtig beschreiben können. Dazu kommt, dass die meisten Medikamente nur an Erwachsenen erprobt sind. Obwohl spezielle Statistiken kaum verfügbar sind, gehen Experten davon aus, dass eine Vielzahl von Behandlungsfehlern Kinder betreffen. Nach einer Studie im Fachblatt der Amerikanischen Ärztegesellschaft (JAMA) kommen unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern dreimal häufiger vor als bei Erwachsenen. Umso wichtiger ist es, die Kleinen vor möglichen Therapie-Fehlern zu schützen.

US-Kinder-Spezialisten verraten, worauf Eltern achten sollten:

* Sorgen Sie dafür, dass Sie an der Behandlung aktiv beteiligt werden. So zeigen Untersuchungen, dass Menschen, die die Therapie verstehen und Fragen stellen, hiervon mehr profitieren als andere, sagt Dr. Charles J. Homer, Präsident National Initiative for Children's Healthcare Quality.

* Sind Sie sehr aufgeregt, z. B. weil Ihr Kind starke Schmerzen hat oder viel weint: Bitten Sie ein Familienmitglied oder engen Freund, Sie zum Arzt oder ins Krankenhaus zu begleiten. Vier Ohren hören mehr als zwei - vor allem, wenn Sie durch Ihr krankes Kind abgelenkt sind.

* Lassen Sie sich die Therapie vom (Kinder-)Arzt genau erklären: Wie lange muss sie erfolgen? Wann sollte eine Besserung eintreten? Welche Nebenwirkungen können auftreten? Gehen Sie sicher, dass Sie das verordnete Rezept lesen können. Bitten Sie den Arzt gegebenenfalls, den Medikamenten-Namen in Blockbuchstaben aufzuschreiben.

* Vergleichen Sie noch in der Apotheke, ob Sie auch das verordnete Mittel ausgehändigt bekommen haben. Bei Kindern besonders wichtig: Angaben zur Dosierung. So sind laut einer Studie 88 Prozent der Behandlungsfehler auf das falsche Medikament oder die falsche Dosis zurückzuführen. Fragen Sie daher ruhig nach, was z. B. "6 x täglich" bedeutet: Soll Ihr Kind das Medikament alle vier Stunden rund um die Uhr einnehmen oder nur dann, wenn es wach ist?

* Erzählen Sie dem Arzt von möglichen Allergien oder Arzneimittelreaktionen Ihres Kindes. Kein Arzt kann alle Informationen jedes Patienten im Kopf haben, so Dr. Marlene Miller von der Kinder-Klinik der Johns Hopkins University in Baltimore. Erwähnen Sie auch Nahrungsergänzungsmittel oder pflanzliche Präparate, die Ihr Kind einnimmt. Ganz wichtig: Informationen zum Körpergewicht des Kindes, da die Arzneimitteldosis hiernach berechnet wird.

* Legen Sie einen Ordner mit allen wichtigen medizinischen Unterlagen Ihres Kindes an. Die Patienten-Unterlagen gehören Ihnen. Bitten Sie daher um Kopien von wichtigen Befunden oder Laborergebnissen, die Sie jederzeit zu einem anderen Arzt oder ins Krankenhaus mitnehmen können.

* Ist bei Ihrem Kind eine spezielle Behandlung oder eine Operation geplant: Informieren Sie sich vorher über infrage kommende Spezialisten oder Kliniken. Fragen Sie nach, wie viele Eingriffe dieser Art der behandelnde Arzt schon gemacht hat. Informationen zu spezialisierten Ärzten oder Kliniken bieten auch Krankenkassen oder Patientenberatungsstellen. Ebenso wichtig: Andere Eltern nach ihren Erfahrungen fragen.

Quelle: Medical Mirror 01/05

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