Viele Heuschnupfen-Patienten leiden das ganze Jahr
Allergien nehmen immer mehr zu. Allein in Deutschland leidet inzwischen jeder Vierte an Heuschnupfen.
Das Schlimme daran: Eine allergische Rhinitis - so der medizinische Fachbegriff - tritt nur bei zwei Drittel der Allergiker allein in den Frühjahrs- und Sommermonaten auf. Die übrigen Betroffenen plagen die Beschwerden oft das ganze Jahr über. Dies berichtete Professor Claus Bachert von der belgischen HNO-Universitätsklinik Gent anlässlich des Welt-Allergie-Kongresses in München. Eine solche persistierende allergische Rhinitis liegt immer dann vor, wenn die Symptome an mehr als an vier Tagen pro Woche bestehen oder der Patient an mehr als vier Wochen im Jahr einen allergischen Schnupfen hatten. Trotz der damit verbundenen großen Einschränkung der Lebensqualität nehmen viele Patienten den Schnupfen infolge einer Heu-, Hausstaub- oder sonstige Allergien einfach hin oder behandeln sich selbst.
Der belgische Mediziner warnt jedoch: Auch ein vermeintlich banaler Heuschnupfen gehört in die Hand eines allergisch geschulten Arztes. So neige die allergische Rhinitis nicht nur zur Verschlimmerung, sondern könne auch Wegbereiter einer Asthma-Erkrankung sein. Von Letzterer sind ohne entsprechende Behandlung insbesondere Kinder betroffen: So entwickelten in Beobachtungsstudien 40 Prozent aller Kinder mit allergischer Rhinitis innerhalb von zwei bis vier Jahren Asthma-Symptome. (Ärztezeitung)
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