Warum Hautschutz für Freizeitsportler so wichtig ist
In der warmen Jahreszeit steigt auch die Lust auf regelmäßige körperliche Bewegung im Freien. Das ist auch gut so, ist Sport doch bekanntermaßen sehr gesund.
Woran nur wenige denken: Wer regelmäßig joggt, seine Inline Skates anschnallt oder Fußball spielt, hat häufig auch mit Hautproblemen zu tun, die - unbehandelt - das Freizeitvergnügen deutlich trüben können. Darauf weist Dr. Brian Adams von der Abteilung Dermatologie der Medizinischen Hochschule von Cincinnati in Ohio hin. Zu den häufigsten Problemen gehören Infektionen, Blasen, Abschürfungen, Hautausschläge, Akne und Sonnenbrände. "Athleten können jedoch das Risiko für Hautprobleme reduzieren, indem sie besonders auf Hygiene achten und dafür sorgen, dass Ausrüstung und Sportschuhe gut passen," so Dr. Adams.
Wie Freizeitsportler Hautproblemen am besten vorbeugen:
* Blasen: Reibungen auf der Haut verursachen bei vielen Sportlern Blasen. Schuld sind Wärme, Feuchtigkeit und schlecht sitzende Sportschuhe. Dementsprechend sollten Aktive auf gut sitzende Schuhe achten. Sinnvoll sind zudem spezielle Klimasocken aus Acryl oder anderen synthetischen Materialien, die Reibung verhindern und die Feuchtigkeit nach außen abgeben.
* Wunde Stellen: Ein besonderes Phänomen sind die so genannten "Jogger-Brustwarzen". Hierbei kommt es aufgrund der permanenten Reibung der Haut und der Oberbekleidung beim Laufen zu wunden Stellen, die sogar bluten können. Hautärzte empfehlen daher, vor allem bei langen Läufen, die empfindliche Brustwarzenhaut einzucremen oder mit Pflas-tern abzukleben. Frauen sollten zudem auf gut sitzende Sport-BHs aus weichen Fasern achten.
* Hautausschläge: Reibt die Haut beim Sport permanent an der Ausrüs-tung oder kommt in direkten Kontakt mit Bakterien, entstehen oft Hautausschläge. Auch Schutzverbände, Gummipolster in Sportschuhen, Taucherbrillen, Badekappen, an Bällen oder Griffen können bei Empfindlichen zu einer Kontaktallergie führen. Tipp: Im Fachhandel nach verträglichen Materialien fragen.
* Akne mechanica: Diese Akneform entsteht durch Hitze, Druck oder Reibung und tritt besonders an solchen Körperstellen auf, die durch Schutzkleidung (z. B. Helme, Schulterpolster) bedeckt sind. Obwohl eine Akne mechanica nicht gut auf herkömmliche Aknebehandlungen anspricht, kann ein Keratolytikum (ein Medikament mit hornschichtauflösenden Substanzen, wie z. B. Salicylsäure) helfen. Damit die Pickel gar nicht erst auftreten, empfiehlt Dr. Adams, sofort nach dem Training zu duschen. Auch feuchtigkeitsabsorbierende Kleidung ist günstig.
* Sonnenbrände: Regelmäßige Outdoor-Aktivitäten führen zu einer erhöhten Belastung mit UV-Strahlung und begünstigen somit vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs. Wegen der Höhe sind Skifahrer und Wanderer besonders gefährdet. Schutz bieten eine Sonnencreme mit Breitbandspektrum und einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 15 (auch bei bedecktem Himmel), Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen sowie ein Hut oder eine Kappe. Außerdem möglichst nicht zwischen 10 und 16 Uhr trainieren, da um diese Zeit die Sonnenstrahlung am intensivsten ist.
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